PM: Geplante Nordtrasse in Schierke - Stadtverwaltung gibt Landtag falsche Auskunft

Mit der am Wochenende bekannt gewordenen Planung der sogenannten Nordtrasse, die das Nationalparkgebiet durchschneiden würde, ist klar, dass die Stadtverwaltung auf die Frage nicht die Wahrheit sagte. Dies erfolgte vermutlich vor dem Hintergrund der kritischen Nachfragen der Ausschussmitglieder und der auch zu erwartenden Kritik an weiteren Kosten.

19.09.16 –

Zur bekannt gewordenen Planung einer neuen Nordtrasse in Schierke (Harz) äußert sich der finanz- und tourismuspolitische Sprecher der Landtagsfraktion GRÜNE, Olaf Meister:

„Anlässlich der Sitzung mehrerer Landtagsausschüsse am 9.9.2016 in Schierke hatte ich die Stadtverwaltung Wernigerode ausdrücklich nach der zukünftigen Verkehrsinfrastruktur gefragt. Angesichts des angestrebten Wachstums auch der Tagestouristinnen und Tagestouristen war diese Frage naheliegend. Ebenso spielte die Frage auch eine Rollte für die Abschätzung etwaiger weiterer Folgekosten sowie für das zukünftige Erscheinungsbild des Orts.

Der anwesende Vertreter der Stadtverwaltung führte aus, dass keine Maßnahmen geplant seien. Man wolle die Verkehrsinfrastruktur nicht auf die wenigen Belastungsspitzen ausrichten."

Verdeckte Karten?

"Mit der am Wochenende bekannt gewordenen Planung der sogenannten Nordtrasse, die das Nationalparkgebiet durchschneiden würde, ist klar, dass die Stadtverwaltung auf die Frage nicht die Wahrheit sagte. Dies erfolgte vermutlich vor dem Hintergrund der kritischen Nachfragen der Ausschussmitglieder und der auch zu erwartenden Kritik an weiteren Kosten.

Diese falsche Aussage ist ein Affront. Welchen Sinn hat die Information der Ausschüsse vor Ort, wenn die Informationen nicht neutral und inhaltlich korrekt sind? Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Stadtverwaltung das Bauvorhaben nicht objektiv bearbeitet. Dieser Umgang mit der Wahrheit lässt Böses ahnen."

Wie glaubwürdig ist die Stadtverwaltung Wernigerode?

Wieviel Wert haben andere Informationen zu ebenfalls heiklen Themen wie Finanzierung, Standsicherheit des Sees für die Beschneiungsanlagen auf dem Hang und Umweltverträglichkeit? Auffällig waren bereits die vom fachlichen Standpunkt völlig unrealistischen Angaben zu den zeitlichen Abläufen, die dann mit dem Alter eines Investors begründet worden. So macht man keine seriösen Planungen.

Die Stadtverwaltung Wernigerode sollte sich für die falsche Information der Ausschüsse entschuldigen und ihre Aussagen korrigieren.“

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