BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Olaf Meister MdL

PRESSEMITTEILUNG

Besuch auf dem Storchenhof Loburg - Olaf Meister informiert sich über Artenschutz und Zukunft des Hofes

18.07.25 –

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Olaf Meister den Storchenhof Loburg. Ziel des Besuchs war es, sich ein Bild von der aktuellen Situation der Einrichtung zu machen und sich über zukünftige Entwicklungen zu informieren. Zum Auftakt führte Geschäftsführer Dr. Michael Kaatz über das weitläufige Gelände.

Wichtige Auffangstation für den Artenschutz

Der Storchenhof übernimmt eine zentrale Rolle im Artenschutz: Verletzte Störche und andere Großvögel werden hier gepflegt und – wenn irgendwie möglich – wieder ausgewildert. Tiere, die nicht mehr in die Freiheit entlassen werden können, finden auf dem Hof oder in anderen Einrichtungen ein dauerhaftes Zuhause. Mit großem Engagement kümmern sich die Mitarbeitenden um die Pflege der Tiere. Seit der Gründung wurden insgesamt 2.191 Weißstörche und 33 Schwarzstörche versorgt. Doch nicht nur Störche finden hier Zuflucht: Auf dem mehrere Hektar großen Gelände werden zur Zeit auch Turmfalken, Eulen, Mäusebussarde, Krähen ein Graureiher und eine Elster gepflegt. Insgesamt leben über 37 Vogelarten auf dem Storchenhof. Sogar zum Anfassen ist etwas dabei, denn anders als die Wildtiere können Tauben und Hühner (beides Haustiere) gestreichelt und aus der Hand gefüttert werden.

Umweltbildung, Naturerlebnis und touristischer Magnet

Olaf Meister zeigte sich beeindruckt von der Vielseitigkeit des Storchenhofs. Besonders Kinder und Jugendliche profitieren von der Möglichkeit, Natur hautnah zu erleben – so nah kommt man einem Storch in freier Wildbahn selten. Die hohe Besucherzahl spricht für sich: „Die 7.000 Gäste bis Ende Juni zeigen, welch großer touristischer Anziehungspunkt der Storchenhof ist“, so Meister. Neben täglichen Führungen lädt der Verein am 16. August 2025 zum „2. Storchenhoferlebnistag“ ein, der dieses Jahr unter dem Motto „Erlebnistag Nachhaltigkeit“ steht.

 

Loburg als Standort für Forschung

Der Storchenhof ist auch ein bedeutender Ort für wissenschaftliche Arbeit. Bereits seit Beginn der 1990er-Jahre wirkt die Vogelschutzwarte intensiv an der Erforschung der Zugwege und des Storchenverhaltens mittels Satellitentelemetrie und Besenderung mit, immer in Kooperation mit anderen Einrichtungen wie dem MPI und dem NABU. Als Auffangstation können die Mitarbeitenden sozusagen aus erster Hand die häufigsten Ursachen für Verletzungen und Todesfälle erkennen. Masterstudierende und Doktorand:innen nutzen die Einrichtung für ihre Forschung. Zudem ist die Vogelschutzwarte ein wichtiger Knotenpunkt für den internationalen Austausch mit Storchenexpert:innen. Ausdruck dieser Bedeutung ist der jährlich stattfindende „Storchentag“, der 2025 bereits zum 32. Mal ausgerichtet wird.

Investitionen in die Zukunft

Trotz der wichtigen Arbeit ist die finanzielle Lage angespannt – bedingt durch Kürzungen im Landeshaushalt. Dank Spendenaktionen und persönlichem Engagement konnten die Auswirkungen bislang abgemildert werden. Doch eine Einrichtung mit solcher Strahlkraft für Sachsen-Anhalt braucht eine verlässliche Finanzierung – insbesondere, damit qualifiziertes Personal in der Region gehalten werden kann. Außerdem stehen Investitionen in die Infrastruktur an, um die Einrichtung zukunftsfähig auszubauen. Geplant sind die Sanierung sowie der Ausbau des Verwaltungsgebäudes um angemessene Büroräumlichkeiten, ein Naturschutzarchiv, einen Seminarraum und Übernachtungsmöglichkeiten für Forschende und Referent:innen zu schaffen.

Olaf Meister kündigte an, sich im Landtag für eine bessere finanzielle Ausstattung des Storchenhofs einzusetzen. Mit einer persönlichen Spende von 500 Euro hat er den Hof bereits unterstützt. Wer ebenfalls helfen möchte, kann dies über die Website des Vereins tun. Auch über Betterplace kann der Storchenhof, insbesondere bei der Finanzierung der Tierversorgung, unterstützt werden. Diesbezüglich besteht auch die Möglichkeit der Übernahme einer Tierpatenschaft um sich an den entstehenden Pflegekosten zu beteiligen. Für die verlässliche Planbarkeit der Finanzierung werden zudem dauerhafte Sponsoren gesucht.

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