Grüne für Erhalt des AMO

Stadtrat Meister sieht bereits erste Erfolge seines Vorgehens: "Erfreulich ist zunächst, dass es gelungen ist, die öffentliche Diskussion über das Projekt zu erzwingen. Dass die nun öffentliche Drucksache vom Oberbürgermeister bereits um den Beschlusspunkt "Rückbau des AMO" bereinigt wurde, zeigt, dass die Kritik aus weiten Teilen der Öffentlichkeit und im Stadtrat ihre Wirkung nicht verfehlt." Trotzdem gibt Meister keine Entwarnung: "Die jetzt vorgesehene Kündigung des Nutzungsvertrages bedeutet in der Konsequenz die Schließung und den Verfall des AMO. Es droht eine weitere Situation wie im Fall "Kristallpalast" und "Talente". Das ist nicht hinnehmbar."

14.08.13 –

Die bündnisgrüne Ratsfraktion wendet sich weiterhin gegen Absichten das bekannte und denkmalgeschützte Kongresszentrum AMO zu schließen und abzureißen, so Olaf Meister und Stadtrat der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Der Bündnisgrüne hatte mit ihrem Widerstand gegen eine nichtöffentliche Behandlung des Vorhabens in der Juli-Sitzung des Stadtrates das Vorhaben des Oberbürgermeisters öffentlich gemacht.

Stadtrat Meister sieht bereits erste Erfolge seines Vorgehens: "Erfreulich ist zunächst, dass es gelungen ist, die öffentliche Diskussion über das Projekt zu erzwingen. Dass die nun öffentliche Drucksache vom Oberbürgermeister bereits um den Beschlusspunkt "Rückbau des AMO" bereinigt wurde, zeigt, dass die Kritik aus weiten Teilen der Öffentlichkeit und im Stadtrat ihre Wirkung nicht verfehlt."

Trotzdem gibt Meister keine Entwarnung: "Die jetzt vorgesehene Kündigung des Nutzungsvertrages bedeutet in der Konsequenz die Schließung und den Verfall des AMO. Es droht eine weitere Situation wie im Fall "Kristallpalast" und "Talente". Das ist nicht hinnehmbar."

Meister kritisiert das Vorhaben der Stadtverwaltung auch inhaltlich: "Unverständlich ist schon der gewählte Zeitpunkt des Vorhabens. Wir stehen vor ernsten baulichen Problemen in der Stadthalle. Eine grundlegende Sanierung ist dort unabdingbar. Dies wird zu langen Schließzeiten führen. Die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft der Stadt wird in dieser Zeit auf die Kapazitäten des AMO angewiesen sein. Darüber hinaus stehen Veränderungen in der Geschäftsführung der Gesellschaft ins Haus. Soweit man einen neuen Geschäftsführer nicht nur als Abwickler versteht, sollte ein möglicher personeller Neuanfang auch als Chance für eine verbesserte Nutzung des AMO genutzt werden."

Meister kritisiert jedoch auch die wirtschaftlichen Erwägungen: "Für die in der jetzigen Drucksache ausgewiesenen finanziell angeblichen Vorteile von lediglich 30.000 € jährlich, den Verlust des AMO hinzunehmen, ist schon eher abenteuerlich. Auch diese Zahlen sind im Übrigen nicht stichhaltig.

Tatsächlich wird sich der Verlust des Veranstaltungszentrums auch finanziell negativ auswirken. Neben unplausiblen Annahmen in der Berechnung ist auf in der Messegesellschaft dann zu erwartende Umsatzrückgänge, Schadensersatzforderungen und Leerstands- bzw. Abrisskosten zu verweisen."

Meister hebt die Bedeutung des AMOs hervor: "Letztlich ist das AMO für viele schon lange in der Stadt wohnende Magdeburger ein wichtiger Identifikationspunkt mit der Stadt. Das AMO ist nicht nur Teil und Sinnbild der Regional- und Stadtgeschichte, sondern auch der ganz privaten Lebensläufe der Menschen. Wir geben als Stadt erhebliche Beträge aus, um im Wege des Stadtmarketings die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt zu stärken. Wir können gar nicht so viele Plakate drucken, um das negative Ergebnis eines AMO-Abrisses auch nur annähernd aufzuwiegen."

"Wir Bündnisgrünen sind offen für eine Diskussion darüber, wie wir den Betrieb des AMO effizienter und besser gestalten können. Eine Schließung und ein Abriss kommen für uns jedoch nicht in Frage.

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