BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Olaf Meister MdL

Presse-Echo zur freien Schulwahl in Stadtfeld

Die Bündnisgrünen sehen das Magdeburger Modellprojekt zur Aufhebung der Grundschulbezirke auf einem guten Weg. Trotzdem sehen die Bündnisgrünen dringenden Korrekturbedarf. "Das Modellprojekt krankt derzeit daran, dass im Fall, dass mehr Kinder eine bestimmte Schule besuchen wollen, als dort Plätze vorhanden sind, ein Losverfahren durchgeführt wird. Dies ist problematisch, da damit nicht sichergestellt ist, dass Kinder, soweit dies gewünscht ist, "ihre" Schule vor Ort besuchen können.

05.11.13 – von Olaf Meister –

Die Bündnisgrünen sehen das Magdeburger Modellprojekt zur Aufhebung der Grundschulbezirke auf einem guten Weg. "Obwohl die Eltern in Stadtfeld Ost das neue Wahlrecht intensiv nutzen, halten sich die organisatorischen Probleme in engen Grenzen", so Olaf Meister, bildungspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Ratsfraktion.

Kein längerer Schulweg durch Lospech

Trotzdem sehen die Bündnisgrünen dringenden Korrekturbedarf. "Das Modellprojekt krankt derzeit daran, dass im Fall, dass mehr Kinder eine bestimmte Schule besuchen wollen, als dort Plätze vorhanden sind, ein Losverfahren durchgeführt wird. Dies ist problematisch, da damit nicht sichergestellt ist, dass Kinder, soweit dies gewünscht ist, "ihre" Schule vor Ort besuchen können.

Das führt zu Unsicherheit und ggf. längeren Schulwegen. In einem engen räumlichen Bereich wie Stadtfeld Ost, halten sich die Entfernungen noch in Grenzen. Wenn man das Modellprojekt aber auf die ganze Stadt ausweitet, ist es nicht hinnehmbar, dass Grundschulkinder bei Lospech auf eine weit entfernte Schule gelost werden.

Sachgerechte Kriterien statt Losverfahren

Die Lösung des Problems ist eigentlich einfach. Statt eines Losverfahrens müsste die Auswahl über sachgerechte Kriterien, insbesondere die Länge des Schulwegs erfolgen. Diesen Vorschlag hatte unsere Fraktion bereits im Rahmen der Debatte zu diesem Modellprojekt gemacht, allerdings ohne die Verwaltung und eine Ratsmehrheit dafür zu gewinnen."

Leider will die Schulverwaltung an dieses Thema bisher nicht heran, da dort juristische Bedenken bestehen. Meister, selbst Jurist, teilt diese Bedenken allerdings nicht.

"Selbst das Ministerium sieht die Länge des Schulwegs als sachgerechtes Kriterium, nach welchem eine Auswahlentscheidung getroffen werden kann, ich möchte sogar sagen: muss. Die Schulverwaltung sollte ihre bisherige starre Position in dieser Frage überdenken und damit sowohl die Wahlfreiheit der Eltern, als auch die Aufnahmemöglichkeiten der Schulen in Einklang zu bringen."

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